Heute war der letzte Tag dieser European SharePoint Konferenz in Kopenhagen und den Teilnehmern war schon eine gewisse Müdigkeit anzusehen. Ob das nun an der gestrigen Party lag, oder den vielen informativen Sessions, lasse ich dem geschätzten Leser über zu entscheiden. 
Ultimate SharePoint Infrastructure Best Practices
Diese Session war heute in 2 Teile gesplittet. Am Vormittag hat Michael Noel einen eher allgemein gehaltenen Überblick über die Änderungen der Infrastruktur gegeben. Dafür war dann seine Nachmittags Session äußerst interessant.
Zunächst wurden einmal die neuen Service Applications und auch die neuen Services in SharePoint 2013 etwas genauer betrachtet.
Zum Beispiel die Work Management Service Application, diese sorgt dafür, dass aus den unterschiedlichen Systemen (SharePoint, Exchange und MS Project) alle Tasks eines User zusammen aggregiert werden können und für den Benutzer auf seinem Newsfeed angezeigt werden können. Das ist durchaus eine hilfreiche Neuerung, da man nun genau in einer Site einen überblick über alle Tasks und Aufgaben hat, die man z.B. in SharePoint zugewiesen bekommen hat.
Auf den neuen Services möchte ich nur kurz eingehen und mich dabei auf den Distributed Cache und Request Management beschränken. Diese beiden Services dienen vor allem der Performance Verbesserung von mittleren und großen Farmen. Wie mein Kollege Christian auch recht detailliert beschrieben hat, ist es mit Hilfe des Request Management Services möglich, eine zusätzliche Lastverteilung auf den SharePoint Server vorzunehmen. Aber nicht nur aufgrund der Auslastung, sondern z.B auch auf Grund eines Host Header oder des User Agent.
Ähnliches gilt für den distributed Cache. Dieser kann über alle Server einer SharePoint Farm verteilt werden und somit Benutzeranfragen erheblich beschleunigen.
SharePoint 2013 profitiert auch sehr von den Neuerungen der Datenhaltung von SQL Server 2012 sowie von den neuen Möglichkeiten der High Availability mit SQL Server 2012.
Mit SQL Server 2012 ist es endlich möglich, nur noch die Deltas von Dokumentenversionen als sogenanntes Shredded Storage abzulegen. D.h. es wird, wenn eine neue Version einen Dokuments gespeichert wird, nicht mehr das ganze BLOB abgelegt sondern wirklich nur noch die Änderungen. Somit kann man eine Daten Einsparung von bis zu 60% erreichen.
Das neue SQL Data Tier Design Models der AlwaysOn Availability Groups (AOAG) erlaubt es, Content Datenbanken bis zu 4 mal, synchron oder asynchron, zu replizieren und somit eine hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Diese Alternative Methode zum Clustering oder Database Mirroring reduziert die Ausfallzeiten auf wenige Sekunden und den Datenverlust auf 0
PowerShell Beyond the Snap-In
Obwohl dies die allerletzte Session dieser Konferenz war, war sie dennoch ein Highlight, da Seb Matthews, seines Zeichens Evangelist Architect, mit viel Witz und Enthusiasmus sein Publikum fesseln konnte.
In seinem Vortrag hat Seb versucht, den Zuhörern die Angst vor einer Shell zu nehmen und die zahlreichen Vorteile für die Konfiguration, Administration und das Management von Systemen aufgezeigt.
PowerShell an sich bietet zahlreiche Möglichkeiten um sich als Administrator, sei es jetzt für SharePoint oder z.B. Exchange Server, das Leben zu vereinfachen. Vieles lässt sich mit Hilfe von Scripts automatisieren. Ihm war vor allem wichtig aufzuzeigen, dass ein grundlegendes Verständnis der PowerShell vollkommen ausreicht, um komplexe Prozesse zu vereinfachen. Ein Administrator muss nicht alle SharePoint Cmdlets auswendig kennen, sondern es reichen oft 1 oder 2 Cmdlets aus.
Mit Hilfe einiger “golden Rules” ist es jedem Administrator möglich sicher ans PowerShell Ziel zu gelangen.
Time to say goodbye
Somit beschließe ich die Berichterstattung von der #ESPC2013 und kann nur sagen, Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut!
Ich hoffe, dass für unsere geschätzten Leser viele interessante Themen dabei waren und ich würde mich freuen, das eine oder andere in einem Workshop oder einem Gespräch noch zu vertiefen.
Schöne Grüße noch aus Kopenhagen 
so long
Ernst | ernst@hatahet.eu | Follow on Twitter @ernsthanke
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